40 Jahre „Wersche Helau“- TV gestaltet an zwei Abenden ein buntes Programm
Am Fastnachtsamstag eröffneten die Gardefünkchen des TV Wersau gemeinsam mit Sitzungspräsidenten Jens Becker die 40. Fastnachtssitzung in Wersau. Die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer der TV Ballettriege bildeten damit den Anfang eines schwungvollen Abends, an dem des Weiteren die Kinder- und Jugend-Showtanzgruppen der „Lollipops“ und der „Burning Feets“ mit stimmungsvollen Songmedleys im sogenannten „Jumpstyle“ für Furore in der Halle sorgten. Während die „Lollipops“ als indogenes Volk Amerikas mit passender Musik das Publikum in eine andere Welt zauberten, waren es bei den „Burning Feets“ Kindheitserinnerungen, die durch die ausgewählte Musik, die Kostüme und die Tanzschritte für leuchtende Augen, laute Mitgesänge und Tanzeinlagen im Publikum sorgten.
Auch die beiden Erwachsenentanzgruppen, bei den Damen die „No Limits“ und den Herren die „Soggeweiß“, zeigten einmal mehr ihre mittlerweile herausragende Qualität: Sarah Esser, die Trainerin der „No Limits“ hatte in diesem Jahr eine ganz besonders schwungvolle Performance für ihr Team erarbeitet, welche ganz unter dem Motto „Kölle Alaaf“ stattfand. Sowohl die Kostüme passten sich den Kölner Jecken an, auch die Musik brachte einen Kölsche Knaller nach dem anderen. Das Männerballett „SoggeWeiß“ von Christina Daum hatte ihren Auftritt ganz verschiedenen Berufsgruppen gewidmet: Ob als Polizist, Feuerwehrmann, Bahnmitarbeiter oder Arzt, bei diesem Tanz wurde jeder zum Star. Und auch das Handwerkertum konnte während der Zugabe gefeiert werden.
Zu jeder Fastnacht gehören auch Büttenreden, so auch in Wersau. Ein Comeback der Extraklasse feierte in diesem Jahr Monika Becker höchstpersönlich als Till Eulenspiegel. Bei den vielen Dingen, die aktuell in der Welt und in Deutschland passieren, war dies kaum verwunderlich. Mit ernsten Tönen und den notwendigen Funken Sarkasmus, Ironie und Satire begeisterte Monika Becker das Publikum gleich von Anfang an. Auch zum Nachdenken regte die Büttenrede hoffentlich den ein oder anderen im Publikum an.
Das Zwiegespräch von Thomas Seibold und Marco Janitschek als „Schnutsche un‘ Trudsche“ ist bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der TV Fastnacht. Auch in diesem Jahr zeigten die Lokalmatadoren einmal mehr, wie viele Lacher man durch Kostüme, Gespräche und schicken Haaren im Publikum ernten kann. Kaum ein Auge blieb hierbei trocken.
Bereits mit „Bofrost“-Rufen wurden Charlie Vetter und Andreas Mayer in der Halle begrüßt. Auch die beiden Redner gehören nun schon seit einigen Jahren zum Fastnachtsinventar des TV Wersau und wurden sehnlichst erwartet. Glücklicherweise hatten sie neben alten Klassikern wie „Bofrostvertreter“ und „Lewwerworscht“ auch neue Hits im Gepäck, die sie in altbekannter und liebgewonnener Weise dem Publikum kundtaten. Erst nach drei Zugaben durften die beiden Malermeister die Bühne wieder verlassen.
Ein Highlight jeder Sitzung in Wersau ist -vermutlich schon immer- der Auftritt von Damen-Siebenerrats-Mitglied Heike Lortz: Die Wersauerin performte ihre musikuntermalte Büttenrede unter dem Motto „Geiz ist geil“ in altgewohnter, aber topaktueller Manier und erfreute damit den Sieberrat und das Wersauer Publikum.
Die letzte Büttenrede des Abends wurde vom Sitzungspräsidenten Jens Becker höchstpersönlich vor dem Finale beigesteuert. In buntem Frack, mit roter Clownsnase und „Mer sin Werscher“-Shirt reihte der Präsident Pointe an Pointe und konnte sich den Lachern aus dem Publikum sicher sein.
Auch der Vorstand des TV ließ es sich nicht nehmen, einen Stimmungs-Akt zur diesjährigen Fastnacht beizusteuern. Mit einer Schlagernacht mit Sven „Florian Silbereisen“ Eidenmüller als Moderator wurde das altbekannte und äußerst beliebte Playback wieder ins Programm aufgenommen. Ob Helene Fischer, Beatrice Egli, Vicky Leandros, Udo Jürgens und viele weitere Stars und Sternchen der Schlagerwelt, alle fanden ihren Weg auf die Wersauer Bühne- wenn auch nicht im Original. Viele Klassiker zum Mitsingen und Mittanzen brachten das Publikum runter von den Stühlen rauf auf die Füße.
Erst gegen Mitternacht war das kunterbunte Spektakel von Wersau zu Ende und sowohl Publikum als Akteurinnen und Akteure ließen den Abend gemeinsam feiernd bis in den Morgengrauen zu Ende gehen.